Leerheit (suññata)

 Leerheit (suññata)

Der Begriff der Leerheit hat seinen Ursprung in der ursprünglichen Lehre des historischen Buddha von kein-Selbst (an-atta). Er verweist auf die Substanzlosigkeit aller Phänomene, weil diese nur infolge ihrer Abhängigkeit von den sie bedingenden Faktoren (paticca samuppada) in Erscheinung treten.

Es gibt keine „Leerheit“ an sich, sondern der Buddha gebrauchte diesen Begriff lediglich als eine Umschreibung für das Fehlen eines konstanten Wesenskerns, einer Eigennatur (Selbst) oder einer beständigen und ewigen Identität im steten Wandel der Existenz. 

Die Lehre von „Kein-Selbst“ (an-atta) ist das Alleinstellungsmerkmal des Buddhismus in Bezug zu allen anderen, zumeist theistischen Religionen, die stattdessen von der Existenz einer transzendenten Seele (atta), welche beständig und ewig wäre, und den vergänglichen Lebewesen als „Erleber und Gestalter“ innewohnt, ausgehen.

Der Buddha erkannte jedoch nach eingehender Analyse der fünf Gruppen (Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewusstsein), dass diese ALLES sind, was ein Lebewesen ausmacht. Alle Lebewesen sind „leer“ von einem einem solchen Wesenskern und gehören auch nicht zu einem vermeintlich transzendenten Selbst (Seele). Da findet sich NICHTS Beständiges und Ewiges, was man ein Selbst nennen könnte!

Körper und Geist nebst Bewusstsein sind deshalb kein Selbst,

weil diese nur aufgrund von Ursachen und Bedingungen in Erscheinung treten,
während ihres Bestehens unbeständig und vergänglich (anicca) sind,
und daher früher oder später leidvolle Erfahrungen (dukkha) damit unvermeidbar sind.

Was vergänglich, leidvoll und veränderlich ist, kann kein beständiges und ewiges Selbst sein (an-atta).

Auch gehören diese nicht zu einem vermeintlich transzendenten Selbst (Seele), weil es sonst möglich sein müsste, Körper und Geist nebst Bewusstsein so zu kontrollieren, dass einem leidvolle Erfahrungen (Sorgen, Kummer, Altern, Krankheit u. Tod) erspart blieben. Das dies nicht möglich ist, kennen wir alle aus eigener Erfahrung.

Darum lehrte der Buddha "sabbe dhamma anatta", was bedeutet, dass ALLE Dinge, seien sie immanent oder transzendent, kein Selbst sind. Der normale Mensch hält jedoch entweder die fünf Gruppen (khandha) für das Selbst, oder irgend etwas anderes:

SN 22.47
...
"Es ist da, ihr Mönche, ein unerfahrener Weltmensch...;

der hält die Körperlichkeit für das Selbst (Ich)
oder das Selbst als Körperlichkeit besitzend (Mein)
oder die Körperlichkeit als im Selbst (Atman u. Brahman)
oder das Selbst als in der Körperlichkeit (Seelenglaube).

Er hält die Empfindungen—die Wahrnehmung—die Gestaltungen—das Bewußtsein für das Selbst
oder das Selbst als Empfindungen, ... Bewußtsein besitzend
oder die Empfindungen, ... Bewusstsein als im Selbst
oder das Selbst als in den Empfindungen, ... Bewußtsein."

Das bedingte Entstehen der fünf Gruppen des Ergreifens (Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewusstsein) welche ALLES sind, was uns als Lebewesen ausmacht, beschreibt der Buddha wie folgt:

Bedingt durch die Assimilation von Nahrung entsteht ein Körper mit Sinnesorganen und Denkorgan. Bedingt durch den Kontakt der Sinne mit den Sinnesobjekten sowie dem Geist mit den Geistobjekten entstehen die Empfindungen (freudvoll, leidvoll od. indifferent), Wahrnehmungen (Assoziation und Benennung) sowie die Gestaltungen (Willensregungen), welche zu Aktivitäten in Gedanken, Worten und Werken führen. Bedingt durch die kognitiven Prozesse von Körper und Geist wiederum ist das Bewußtsein.

Mehr ist da nicht zu finden!

Und obwohl da kein Wesenskern (Selbst, Seele, Atman) zu finden ist, gibt es dennoch einen Prozess erneuten Werdens (punobbhava) von Daseinsgrundlagen (Körper und Geist), wodurch seit anfangsloser Zeit im Tod eines Lebewesens immer wieder neue Daseinsgrundlagen in Erscheinung treten, wodurch das Kontinuum des Bewusstseins weiter aufrechterhalten wird. Wo, wie und unter welchen Umständen dies geschieht, ist abhängig von den karmischen Dispositionen aus früheren Manifestationen. Die Triebkraft hinter diesem Prozess des Entstehens, Vergehens und erneuten Werdens ist gemäß der zweiten edlen Wahrheit das Verlangen (Durst/tanha) nach sinnlichem Erleben und erneuter Manifestation.

Weil der Buddha erkannte, dass da nur Bedingtheit zu finden ist, lehrte er:

Leer (suñño) ist die Welt (SN 35.9.85)

„Dann trat der Ehrwürdige Ānanda an den Erhabenen heran ... und sagte zu ihm: 

"Ehrwürdiger Herr, es wird gesagt: 'Leer ist die Welt, leer ist die Welt'. Auf welche Weise, ehrwürdiger Herr, wird gesagt: 'Leer ist die Welt, leer ist die Welt'?"

"Das ist sie, Ānanda, weil sie leer ist vom Selbst (suññaṃ attena) und von dem, was zum Selbst gehört (attaniyena), heißt es: 'Leer ist die Welt'.

Und was ist leer von einem Selbst und von dem, was zu einem Selbst gehört?

Das Auge, Ānanda, ist leer von einem Selbst und von dem, was zu einem Selbst gehört. Die Form/Körperlichkeit ist leer von einem Selbst und von dem, was zu einem Selbst gehört. Das Augenbewusstsein ist leer von einem Selbst und von dem, was zu einem Selbst gehört. Der Augenkontakt ist leer von einem Selbst und von dem, was zu einem Selbst gehört.

Das Ohr usw. (Sinne) … bis Geist (Intellekt/mano).

Welche Empfindung auch immer mit dem (Sinnen- od. Geist-) Kontakt als Bedingung auftritt - ob freudvoll (sukha) oder leidvoll (dukkha) oder weder leidvoll noch freudvoll -, es ist ebenfalls leer von einem Selbst und von dem, was zu einem Selbst gehört.

"Es ist, Ānanda, weil es leer von einem Selbst und von dem, was zu einem Selbst gehört, ist, heißt es: 'Leer ist die Welt'."

Die wohl anschaulichste Lehrrede in Bezug auf die Leerheit von Körper und Geist nebst Bewusstsein ist das nachfolgende Sutta. Es führt, wenn wir dies auch selbst so erkennen, zur Desillusionierung (nibbida) in Bezug auf die fünf Gruppen. Desillusioniert schwindet die Begierde danach (virāga). Begierdelos sind wir schließlich befreit (vimutti) von erneutem Werden im Daseinskreislauf (samsara):

SN 22.95 Schaummasse (Pheṇapiṇḍūpamasutta)

Einst weilte der Erhabene zu Ayojjhā, am Ufer des Ganges. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: „Ihr Mönche!“ „Ja, Herr“, antworteten jene Mönche dem Erhabenen.

Der Erhabene nun sprach also: „Es ist, ihr Mönche, wie mit einer großen Schaummasse, die dieser Ganges mit sich führt. Ein scharfsichtiger Mann würde sie erblicken, würde über sie nachsinnen, sie gründlich untersuchen. Ihm, der sie erblickt, über sie nachsinnt, sie gründlich untersucht,

eben als leer würde sie da erscheinen,
eben als hohl würde sie da erscheinen,
eben als kernlos würde sie da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, in einer Schaummasse ein Kern sein!

Ebenso auch, ihr Mönche: Was es irgend an Körperlichkeit gibt, sei sie vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe - die erblickt da ein Mönch, sinnt über sie nach, untersucht sie gründlich. Ihm, der sie erblickt, über sie nachsinnt, sie gründlich untersucht,

eben als leer wird sie da erscheinen,
als hohl wird sie da erscheinen,
eben als kernlos wird sie da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, in der Körperlichkeit ein Kern sein!

Es ist, ihr Mönche, wie wenn zur Herbstzeit, wenn Regen in schweren Tropfen fällt, im Wasser Blasen entstehen und wieder verschwinden. Ein scharfsichtiger Mann würde sie erblicken, würde über sie nachsinnen, sie gründlich untersuchen. Ihm, der sie erblickt, über sie nachsinnt, sie gründlich untersucht,

eben als leer würden sie da erscheinen,
als hohl würden sie da erscheinen,
als kernlos würden sie da erscheinen. 

Wie sollte auch, ihr Mönche, in einer Wasserblase ein Kern sein!

Ebenso auch, ihr Mönche: Was es irgend an Empfindungen gibt, … das erblickt da ein Mönch, sinnt darüber nach, untersucht es gründlich. Ihm, der es erblickt, über es nachsinnt, es gründlich untersucht,

eben als leer wird es da erscheinen,
als hohl wird es da erscheinen,
als kernlos wird es da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, im Gefühl ein Kern sein!

Es ist, ihr Mönche, wie wenn im letzten Monat des Sommers zur Mittagszeit eine Luftspiegelung erscheint. Ein scharfsichtiger Mann würde sie erblicken, würde über sie nachsinnen, sie gründlich untersuchen. Ihm, der sie erblickt, über sie nachsinnt, sie gründlich untersucht,

eben als leer würde sie da erscheinen,
als hohl würde sie da erscheinen,
als kernlos würde sie da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, in einer Luftspiegelung ein Kern sein!

Ebenso auch, ihr Mönche: Was es irgend an Wahrnehmung gibt … die erblickt da ein Mönch, sinnt über sie nach, untersucht sie gründlich.Ihm, der sie erblickt, über sie nachsinnt, sie gründlich untersucht,

eben als leer würde sie da erscheinen,
als hohl würde sie da erscheinen, 
als kernlos würde sie da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, in der Wahrnehmung ein Kern sein!

Es ist, ihr Mönche, wie wenn ein Mann, der Kernholz wünscht, nach Kernholz ausgeht, auf der Suche nach Kernholz mit einer scharfen Axt versehen einen Wald betritt. Dort sähe er einen großen Bananenstamm, gerade, jung, hochgewachsen. Den würde er an der Wurzel fällen, dann die Spitze abschneiden und die Blattscheiden beseitigen. So die Blattscheiden beseitigend würde er nicht einmal auf Grünholz kommen, geschweige denn auf Kernholz.

Dies würde ein scharfsichtiger Mann erblicken, würde darüber nachsinnen, es gründlich untersuchen. Ihm, der dies erblickt, der darüber nachsinnt, es gründlich untersucht, 

eben als leer würde es da erscheinen,
als hohl würde es da erscheinen,
als kernlos würde es da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, in einem Bananenstamm ein Kern sein!

Ebenso auch, ihr Mönche: Was es irgend an Gestaltungen gibt, … die erblickt ein Mönch, sinnt über sie nach, untersucht sie gründlich. Ihm, der sie erblickt, über sie nachsinnt, sie gründlich untersucht,

eben als leer würden sie da erscheinen,
als hohl würden sie da erscheinen,
als kernlos würden sie da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, in den Gestaltungen ein Kern sein!

Es ist, ihr Mönche, wie wenn ein Gaukler oder Gehilfe eines Gauklers am Treffpunkt vierer Straßen sein Gaukelwerk zeigt. Und ein scharfsichtiger Mann würde es erblicken, darüber nachsinnen, es gründlich untersuchen. Ihm, der es erblickt, darüber nachsinnt, es gründlich untersucht,

eben als leer würde es da erscheinen,
als hohl würde es da erscheinen,
als kernlos würde es da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, im Gaukelwerk ein Kern sein?

Ebenso auch, ihr Mönche: Was es irgend an Bewusstsein gibt, … das erblickt ein Mönch, sinnt darüber nach, untersucht es gründlich. Ihm, der es erblickt, darüber nachsinnt, es gründlich untersucht,

eben als leer würde es da erscheinen,
als hohl würde es da erscheinen,
als kernlos würde es da erscheinen.

Wie sollte auch, ihr Mönche, im Bewusstsein ein Kern sein!

So erkennend, ihr Mönche, wird der erfahrene, edle Jünger

desillusioniert (nibbida) von der Körperlichkeit,
desillusioniert von den Empfindungen,
desillusioniert von der Wahrnehmung,
desillusioniert von den Gestaltungen,
desillusioniert vom Bewusstsein.

Desillusioniert schwindet die Begierde (viraga).
Durch das Schwinden der Begierde wird er befreit (vimutti).

(Die Erkenntnis vom Aufhören des Werdens im Daseinskreislauf)

Im Befreiten ist die Erkenntnis: „Befreit bin ich.
Versiegt ist die Geburt,
vollendet der Heilige Wandel,
getan das Werk,
nichts Weiteres mehr nach diesem hier,
so erkennt er.“

So sprach der Erhabene. Und nachdem der Gesegnete so geredet hatte, sprach der Meister noch dieses:

„Dem Schaumball gleicht der Körper,
der Wasserblase die Empfindungen,
einer Luftspiegelung die Wahrnehmung,
dem Bananstamm die Gestaltungen,
einem Zaubertrick das Bewusstsein.

So hat der Sonnenheld es aufgezeigt.

Wenn man so nachsinnt, gründlich untersucht, als hohl und leer erscheint es wahrheitsgemäß.“

Wenn schon die fünf Gruppen des Ergreifens (Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewusstsein), welche ALLES sind, was ein Lebewesen ausmacht, kein Selbst oder Wesenskern sind, vielleicht gibt es dann so etwas wie ein transzendentes Selbst oder eine Seele, welcher dieses unbeständige und vergänglich Lebewesen gehört?

In der nachfolgenden Lehrrede erläutert Sāriputta, einer der beiden Herzensschüler des Buddha mit dem tiefsten Verständnis für seine Lehre, dem Mönch Yamaka, dass da auch kein transzendentes Selbst (Seele) zu finden ist.

Er erläutert hier gleichzeitig auch, dass das Aufhören des Werdens (bhava-nirodha) im Parinirvana des Arahant nicht die Vernichtung eines vermeintlichen Selbst ist. Denn was schon zu Lebzeiten nicht gefunden werden kann, kann auch im Parinirvana des Arahant nicht vernichtet werden. 

Es ist eben "nur dukkha (Körper und Geist nebst Bewusstsein), was entsteht, und dukkha, was vergeht".

Saṃyutta Nikaya 22
Die Daseinsgruppen
85. Yamaka

So habe ich gehört. Einst weilte der Ehrwürdige Sāriputta zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.
Und am Abend, nachdem sich der Ehrwürdige Sāriputta aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab er sich zum Ehrwürdigen Yamaka, tauschte mit ihm höfliche, freundliche Begrüßung aus und setzte sich zur Seite nieder.

Seitwärts sitzend sprach der Ehrwürdige Sāriputta zum Ehrwürdigen Yamaka also: „Ist es wahr, Bruder Yamaka, daß du diese schlechte Ansicht gefaßt hast: ‚So verstehe ich die vom Erhabenen verkündete Lehre, daß da ein triebversiegter Mönch nach dem Zerfall des Körpers vernichtet ist und vertilgt, nicht mehr besteht nach dem Tode‘?“

(Triebe/asava: Unwissenheitstrieb, Werdenstrieb u. Sinnentrieb)

„So ist es, Bruder Sāriputta. So verstehe ich die vom Erhabenen verkündete Lehre, daß da ein triebversiegter Mönch nach dem Zerfall des Körpers vernichtet ist und vertilgt, nicht mehr besteht nach dem Tode.“

(Desillusionierung durch die Erkenntnis von anicca, dukkha und anatta)

„Was meinst du, Bruder Yamaka: Ist die Form (Körper) unvergänglich oder vergänglich?“—„Vergänglich (anicca), o Bruder.“—„Was aber vergänglich ist, ist das leidvoll oder freudvoll?“—„Leidvoll (dukkha), o Bruder.“—„Was nun vergänglich, leidvoll, wandelbar ist, kann man dies mit Recht so ansehen: ‚Dies ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst‘?“—„Gewiß nicht, o Bruder.“

„Sind Empfindungen, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewußtsein unvergänglich oder vergänglich?“—„Vergänglich, o Bruder.“—„Was aber vergänglich ist, ist das leidvoll oder freudvoll?“—„Leidvoll, o Bruder.“—„Was nun vergänglich, leidvoll, wandelbar ist, kann man dies mit Recht so ansehen: ‚Dies ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst‘?“—„Gewiß nicht, o Bruder.“

(Alle Lebewesen auf allen Daseinsebenen zu allen Zeiten sind unbeständig und vergänglich, daher früher oder später leidvoll und somit kein Selbst)

„Daher, Bruder Yamaka: was es irgend an Form (Körper) gibt, was es an Empfindungen, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewußtsein gibt, sei es vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe—von jeder Körperlichkeit, jeder Empfindung, jeder Wahrnehmung, von allen Gestaltungen und jedem Bewußtsein gilt:

‚Das ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst.‘ So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten.

So erkennend, Bruder Yamaka, wird der erfahrene, edle Jünger

desillusioniert (nibbida) von der Körperlichkeit,
desillusioniert von den Empfindungen,
desillusioniert von den Wahrnehmungen,
desillusioniert von den Gestaltungen,
desillusioniert vom Bewußtsein.

desillusioniert schwindet die Begierde (virāga).
Begierdelos wird er befreit (vimutti).

Im Befreiten ist die Erkenntnis: ‚Befreit bin ich.
Versiegt ist die (erneute) Geburt,
vollendet der Heilige Wandel (edle achtfache Pfad),
nichts Weiteres nach diesem hier (kein erneutes Werden mehr)‘,
so erkennt er.

(Körper und Geist nebst Bewusstsein gehören auch nicht zu einem vermeintlich transzendenten Selbst)

Was meinst du, Bruder Yamaka: Betrachtest du die Körperlichkeit als den Vollendeten?“—„Wahrlich nicht, o Bruder!“

„Betrachtest du die Empfindungen—die Wahrnehmungen—die Gestaltungen—das Bewußtsein als den Vollendeten?“—„Wahrlich nicht, o Bruder.“

„Was meinst du, Bruder Yamaka: Betrachtest du den Vollendeten als „IN“ der Körperlichkeit?“—„Wahrlich nicht, o Bruder.“

„Betrachtest du den Vollendeten als „AUSSERHALB“ der Körperlichkeit?“—„Wahrlich nicht, o Bruder.“

„Betrachtest du den Vollendeten als „in“ den Empfindungen—in den Wahrnehmungen—in den Gestaltungen—im Bewußtsein?“—„Wahrlich nicht, o Bruder.“

„Betrachtest du den Vollendeten als „außerhalb“ der Empfindungen—der Wahrnehmungen—der Gestaltungen—des Bewußtseins?“—„Wahrlich nicht, o Bruder.“

„Was meinst du, Bruder Yamaka: Betrachtest du Körperlichkeit, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gestaltungen, Bewußtsein (zusammen) als den Vollendeten?“—„Gewiß nicht, o Bruder.“

(Irgend etwas Transzendentes, was unabhängig von Körper und Geist nebst Bewusstsein existieren würde)

„Was meinst du, Bruder Yamaka: Einen, der ohne Körperlichkeit, ohne Empfindungen, ohne Wahrnehmungen, ohne Gestaltungen und ohne Bewußtsein ist, betrachtest du den als den Vollendeten?“—„Wahrlich nicht, o Bruder.“

(Da ist weder zu Lebzeiten noch im Tod des Arahant etwas Beständiges und Ewiges zu finden, was man einen Wesenskern, Selbst, Seele od. Atman nennen könnte)

„Da nun also von dir, Bruder Yamaka, der Vollendete nicht einmal bei Lebzeiten wirklich und wahrhaft aufgefunden werden kann, ist dann deine Behauptung angebracht: ‚So verstehe ich die vom Erhabenen verkündete Lehre, daß da ein triebversiegter Mönch nach dem Zerfall des Körpers vernichtet ist und vertilgt, nicht mehr besteht nach dem Tode‘?“

„Früher, Bruder Sāriputta, als ich noch nicht klar sah (an-atta/kein Selbst noch nicht erkannt), hatte ich diese schlechte Ansicht. Nachdem ich nun diese Lehrdarlegung des Ehrwürdigen Sāriputta vernommen habe, habe ich diese schlechte Ansicht aufgegeben, und völlig verstanden habe ich nun die Lehre (von kein Selbst „an-atta“).

„Wenn man dich nun, Bruder Yamaka, so fragt: ‚Ein Mönch, o Bruder, der ein Heiliger ist, ein Triebversiegter, was ist er nach dem Zerfall des Körpers, nach dem Tode?‘—also befragt, o Bruder, was würdest du antworten?“

„Wenn man mich, o Bruder, so fragen würde: ‚Ein Mönch, o Bruder, der ein Heiliger ist, ein Triebversiegter, was ist er nach dem Zerfall des Körpers, nach dem Tode?‘—also befragt, o Bruder, würde ich dies antworten:

(Yamaha hat es nun verstanden: "Was vergänglich, leidvoll und veränderlich ist, ist kein Selbst und gehört auch zu keinem Selbst". - "Nur dukkha ist, was entsteht (Körper und Geist nebst Bewusstsein), und dukkha, was vergeht".)

‚Körperlichkeit, o Bruder, ist vergänglich (anicca);
was vergänglich ist, das ist leidvoll (dukkha);
was leidvoll ist, das ist (nun) geschwunden, das ist beendet. 

Empfindungen—Wahrnehmungen—Gestaltungen—Bewußtsein sind vergänglich;
was vergänglich ist, das ist leidvoll;
was leidvoll ist, das ist (nun) geschwunden, das ist beendet.‘

So befragt, o Bruder, würde ich dies antworten.“
(Sariputta fasst nun nochmals die Erkenntnis zum Zwecke der Desillusionierung zusammen:)

„Es ist da aber, Bruder, ein erfahrener, edler Jünger…

NICHT betrachtet er die Körperlichkeit als das Selbst (Ich),
oder das Selbst als Körperlichkeit besitzend (Mein),
oder die Körperlichkeit als im Selbst (Gott),
oder das Selbst (Seele) als in der Körperlichkeit.

NICHT betrachtet er die Empfindungen—die Wahrnehmungen—die Gestaltungen—das Bewußtsein als das Selbst oder das Selbst als Bewußtsein besitzend oder das Bewußtsein als im Selbst oder das Selbst als im Bewußtsein.

Er erkennt der Wirklichkeit gemäß die vergängliche Körperlichkeit: ‚Vergänglich ist die Körperlichkeit.‘ Er erkennt der Wirklichkeit gemäß die vergänglichen Empfindungen—die vergänglichen Wahrnehmungen—die vergänglichen Gestaltungen—das vergängliche Bewußtsein: ‚Vergänglich sind sie.‘

Er erkennt der Wirklichkeit gemäß die leidvolle Körperlichkeit; ‚Leidvoll ist die Körperlichkeit.‘ Er erkennt der Wirklichkeit gemäß die leidvollen Empfindungen—die leidvollen Wahrnehmungen—die leidvollen Gestaltungen—das leidvolle Bewußtsein: ‚Leidvoll sind sie.‘

Er erkennt der Wirklichkeit gemäß die selbst-lose Körperlichkeit: ‚Kein Selbst (an-atta) ist die Körperlichkeit.‘ Er erkennt der Wirklichkeit gemäß die selbst-losen Empfindungen—die selbst-lose Wahrnehmungen—die selbst-losen Gestaltungen—das selbst-lose Bewußtsein: ‚Kein Selbst sind sie.‘

(Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewusstsein treten nur aufgrund von Ursachen und Bedingungen in Erscheinung und sind somit gestaltet: Bedingt durch die Assimilation von Nahrung ist der Körper. Bedingt durch den Kontakt sind Empfindungen, Wahrnehmungen u. Gestaltungen. Bedingt durch kognitiven Prozesse von Körper und Geist ist das Bewußtsein. )

Er erkennt der Wirklichkeit gemäß die gestaltete Körperlichkeit: ‚Gestaltet ist die Körperlichkelt.‘ Er erkennt der Wirklichkeit gemäß die gestalteten Empfindungen—die gestalteten Wahrnehmungen—die gestalteten Gestaltungen (Aktivitäten)—das gestaltete Bewußtsein: ‚Gestaltet sind sie.‘“

(Die fünf Gruppen des Ergreifend nicht zu „Ich und Mein“ machen)
„NICHT von der Form (Körper) angezogen, ergreift er diese NICHT und verfällt NICHT der Vorstellung, „mein Selbst".‘ NICHT ist er von Empfindungen angezogen, nicht von Wahrnehmungen, nicht von den Gestaltungen und nicht vom Bewußtsein angezogen, ergreift er diese NICHT, und verfällt NICHT der Vorstellung: ‚mein Selbst.‘ Ihm werden diese fünf Gruppen des Ergreifens, ist er von diesen NICHT angezogen, hat diese NICHT ergriffen, lange Zeit Heil und Glück bringen.“

„So eben verhält es sich, Bruder Sāriputta, mit Ehrwürdigen, denen Mitmönche von solcher Artung zuteil werden: mitleidvolle, wohlwollende, die Ermahner und Berater sind.

(Yamaka wurde durch diese Erkenntnis zum Arahant)

Nachdem ich nun diese Lehrdarlegung des Ehrwürdigen Sāriputta vernommen, wurde mein Herz (Gemüt/citta) ohne Anhaften befreit von den Trieben (Unwissenheitstrieb, Werdenstrieb u. Sinnentrieb).“

So hatte der Ehrwürdige Sāriputta gesprochen. Beglückt freute sich der Ehrwürdige Yamaka über das Wort des Ehrwürdigen Sāriputta."

Die obigen Instruktionen zeigen klar und deutlich, wie durch weises Erwägen (yoniso manasikara) der fünf Gruppen des Ergreifens, die alles sind, was uns als Lebewesen ausmacht, diese als vergänglich, leidvoll und wandelbar erkannt werden. Dies wiederum führt zur Erkenntnis ihrer essentiellen Leerheit. Dadurch wird das Gemüt (Herz/citta) schließlich desillusioniert in der Erkenntnis, dass es nur dukkha ist, was entsteht und dukkha was vergeht!

Wenn es kein Selbst gibt, wie kommt es dann aber zu der Einbildung „Ich bin“? 

Dies erläutert der Buddha in der nachfolgenden Lehrrede:

SN 22.47 Betrachtung (Samanupassanāsutta)

so habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: „Ihr Mönche!“—„Ja, o Herr“, antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

(Siehe oben)

„Diejenigen Asketen und Brahmanen, die Verschiedenes für das Selbst (attānaṁ) halten, alle diejenigen halten (entweder) die fünf Gruppen des Anhangens (für das Selbst) oder etwas anderes (aññataraṁ).

Welche fünf?

Es ist da, ihr Mönche, ein unerfahrener Weltmensch...;

der hält die Körperlichkeit für das Selbst (Ich)
oder das Selbst als Körperlichkeit besitzend (Mein)
oder die Körperlichkeit als im Selbst (Gott)
oder das Selbst als in der Körperlichkeit (Seele).

Er hält das Gefühl—die Wahrnehmung—die Gestaltungen—das Bewußtsein für das Selbst oder das Selbst als (Gefühl...) Bewußtsein besitzend oder das Bewußtsein als im Selbst oder das Selbst als im Bewußtsein.

Bei solcher Betrachtung schwindet ihm nicht (die Vorstellung des) ‚Ich bin‘ (asmī).

Wenn ihm aber, ihr Mönche, (die Vorstellung des) ‚Ich bin‘ nicht geschwunden ist (avigate), so wird man von den fünf Sinnesfähigkeiten überwältigt, nämlich der Sinnesfähigkeit des Gesichts, des Gehörs, des Geruchs, des Geschmacks und des Körpergefühls.

"Es gibt Bhikkhus, den Geist/Intellekt (mano), es gibt Geistobjekte (dhammā), es gibt das Element des Nicht-Wissens (avijjādhātu) .

„Wenn nun ein unerfahrener Weltmensch ein Gefühl empfindet (angenehm, unangenehm oder indifferent), das entstanden ist aus einem mit Nicht-Wissen (avijja) verbundenen Kontakt (der Sinne mit den Sinnesobjekten sowie dem Geist mit den Geistobjekten), 

dann kommt ihm "Ich bin" in den Sinn;
"Ich bin dies" kommt ihm in den Sinn;
"Ich werde sein" (Ewigkeitsansicht)
"Ich werde nicht sein" (Vernichtungsansicht) und
"Ich werde formhaft sein“ (physisch od. feinstofflich) und
"Ich werde formlos sein" (ohne spezifische Form) und
"Ich werde wahrnehmend sein" und
"Ich werde nicht wahrnehmend sein" und
"Ich werde weder wahrnehmend noch nicht wahrnehmend sein",

dann kommen ihm diese Dinge in den Sinn.

"Die fünf Sinnesfähigkeiten bleiben intakt, Bhikkhus, aber in Bezug auf sie gibt der unterwiesene edle Jünger die Unwissenheit (avijja) auf und erweckt (wahres) Wissen (vijja). Mit dem Verschwinden der Unwissenheit und dem Entstehen (von) Wissen 

kommt ihm 'Ich bin' NICHT in den Sinn;
'Ich bin dies' kommt ihm nicht in den Sinn;
'Ich werde sein' und 'Ich werde nicht sein' und
'Ich werde forhaft sein' und
'Ich werde formlos sein' und 
'Ich werde wahrnehmend sein' und
'Ich werde nicht wahrnehmend sein' und
'Ich werde weder wahrnehmend noch nicht wahrnehmend sein' 

diese Dinge kommen ihm nicht in den Sinn.“

Leerheit zu erkennen bedeutet zu erkennen, dass, wo es kein Selbst gibt, auch kein Selbst zerstört werden kann: „Nur dukkha ist es was entsteht und dukkha was vergeht“! Und "dukkha" sind gemäß der ersten edlen Wahrheit "die fünf Gruppen des Ergreifens (Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewusstsein).

Majjhima Nikāya 22
Alagaddūpama Sutta
Das Gleichnis von der Schlange
"Da hat der Bhikkhu den Ich-Dünkel (die Einbildung "ich bin") überwunden, er hat ihn an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmstumpf gleichgemacht, beseitigt, so daß er künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen ist. Auf solche Weise ist der Bhikkhu ein Edler, dessen Banner gesenkt ist, dessen Bürde abgelegt ist, der ungefesselt ist.“

„Ihr Bhikkhus, wenn die Götter mit Indra, mit Brahmā und mit Pajāpati einen Bhikkhu suchen, der so im Herzen befreit ist, finden sie nichts, von dem sie sagen könnten: ,Das Bewußtsein eines Hinübergegangenen (Parinirvana des Arahant) stützt sich auf dies (die Einbildung "ich bin").‘ 

Warum ist das so?

(Wenn das Bewusstsein im Parinirvana des Arahant nicht mehr auf neue Daseinsgrundlagen übergeht, tritt ein Lebewesen auch nicht mehr in Erscheinung.)

Ein Vollendeter (Arahant) ist in der Erscheinungswelt (ditthe dhamme) nicht mehr aufzufinden.“

„Obwohl ich so spreche, ihr Bhikkhus, obwohl ich so verkünde, bin ich grundlos, auf nichtige Weise, unwahr und falsch von einigen Mönchen und Brahmanen so dargestellt worden: ,Der Mönch Gotama ist einer, der in die Irre führt; er beschreibt die Vernichtung, die Zerstörung, die Auslöschung eines existierenden Wesens (diese Aussage beruht auf dem Glauben an ein Selbst).‘

Da ich das nicht lehre, da ich das nicht verkünde, bin ich also grundlos, auf nichtige Weise, unwahr und falsch von einigen Mönchen und Brahmanen so dargestellt worden: ,Der Mönch Gotama ist einer, der in die Irre führt; er beschreibt die Vernichtung, die Zerstörung, die Auslöschung eines existierenden Wesen.“

„Ihr Bhikkhus, sowohl früher wie auch jetzt, ist das, was ich verkünde, dukkha (Körper und Geist nebst Bewusstsein) und das Aufhören von dukkha“.

Nirvana, das Ungewordene, wird durch weises Erwägen (yoniso manasikara) der fünf Gruppen des Ergreifens erlangt, die ALLES sind, was uns als Lebewesen ausmacht. Hierdurch kommt es zur Desillusionierung (nibbida) in Bezug auf diese. Desillusioniert schwindet die Begierde (virāga) danach. Begierdelos sind wir befreit (vimutti) vom Werden im Daseinskreislauf (samsara).

Saṁyutta Nikaya 22
Die Daseinsgruppen
22.89. Khemaka
So auch, Freunde, selbst wenn ein edler Schüler die fünf niederen Fesseln aufgegeben hat, verbleibt in ihm in Bezug auf die fünf Gruppen (Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewusstsein) des Ergreifens, noch eine diesen zugrunde liegende Neigung (anusayo),

ein Rest von "Ich bin" (anusahagato ‘asmī’),
die Einbildung "Ich bin" (māno ‘asmī’),
der Wunsch "Ich bin" (chando ‘asmī’),

der noch nicht geschwunden ist.

Später weilt er nun bei den fünf Gruppen des Ergreifens in der Betrachtung ihres Entstehens und Vergehens:

‚So ist die Körperlichkeit (vier Elemente),
so ist die Entstehung der Körperlichkeit (bedingt durch Nahrung),
so ist das Vergehen der Körperlichkeit (ohne Nahrung).

So sind Empfindungen (freudvoll, leidvoll od. indifferent),
so ist deren Entstehung (durch Sinnes- u. Geistkontakt),
so ist deren Vergehen (ohne den Kontakt).‘

So sind die Wahrnehmungen (Assoziation und Benennung von Sinnes- und Geistobjekten),
so ist deren Entstehung (durch Sinnes- u. Geistkontakt),
so ist deren Vergehen (ohne den Kontakt).‘

So sind die Gestaltungen (Willensregungen, die zu Aktivitäten in Gedanken, Worten und Werken führen),
so ist deren Entstehung (durch Sinnes- u. Geistkontakt),
so ist deren Vergehen (ohne den Kontakt).‘

So ist das Bewußtsein (Sinnen- und Geistbewusstsein),
so ist sein Entstehen (bedingt durch Körper und Geist mit Sinnesorganen und Denkorgan).
so ist sein Vergehen (ohne Körper und Geist).

Wenn er so bei den fünf Gruppen des Ergreifens in der Betrachtung ihres Entstehens und Vergehens weilt: kommt die diesen zugrunde liegende Neigung, jener Rest von ‚Ich bin‘, jene Einbildung ‚Ich bin’, jener Wunsch ‚Ich bin‘, auch dieses kommt dann zum Schwinden. …"

Ud 4.1, A 9.3
die Wahrnehmung der Vergänglichkeit hat er zu entfalten zur Entwurzelung der Einbildung ‘Ich bin’ (aniccasaññā bhāvetabbā asmi-māna-samugghātāya).

Denn mit der Wahrnehmung der Vergänglichkeit, Meghiya, festigt er die Wahrnehmung von „Kein-Selbst“ (Aniccasaññino hi, meghiya, anattasaññā saṇṭhāti);

und mit der Wahrnehmung von „Kein-Selbst“, wird die Einbildung ‘Ich bin’ entwurzelt (anattasaññī asmi-māna-samugghātaṁ),

und so erlangt man Nibbāna durch das Sehen des Dhamma (pāpuṇāti diṭṭheva dhamme nibbānan).“

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